Diane Bertel; Pexels; Flickr; Craiyon; Chambre des Députés du Luxembourg

Luxemburgs "Überweisungsprogramm": Studie unterstreicht die Vorteile für Diabetiker

Luxembourg Institute of Health (LIH), Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER)

Diabetes Typ II / Vorsorge / Überweisungsprogramm

Eine gemeinsame Studie des LIH und des LISER hebt mögliche Vorteile des Überweisungsprogramms für Diabetespatienten hervor. Die Forscher betonen, dass das Programm, das 2012 eingeführt wurde und bisher nur begrenzt in Anspruch genommen wurde, besser bekannt gemacht werden muss.

Das Überweisungsprogramm soll die Qualität der Versorgung verbessern, indem es ein System einführt, bei dem sich Patienten freiwillig bei einem Arzt der Primärversorgung einschreiben. Dieser Arzt beaufsichtigt die Gesundheitsbedürfnisse, koordiniert die Versorgung, um die Nachsorge zu verbessern, und überweist Patienten gegebenenfalls an andere Gesundheitsfachkräfte. So würde die Rolle des überweisenden Arztes die medikamentöse Therapie optimieren und unnötige Arztbesuche und Untersuchungen vermeiden.

Die Studie umfasste 16 775 Patienten mit Typ-2-Diabetes, die Medikamente zur oralen Einnahme erhielten. Laut den Autoren sind weitere Studien erforderlich, in denen u. a. die sozioökonomischen Merkmale der Patienten einbezogen werden.

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Antioxidantien: Ihre entscheidende Rolle im Darm

Luxembourg Institute of Health (LIH)

Antioxidantien / Gesundheit / Immunität

Antioxidantien, die von Immunzellen produziert werden, spielen eine wesentliche Rolle beim Schutz vor bakteriellen Infektionen im Darm. Eine Studie des LIH zeigt, dass bei Fehlen von Antioxidantien in T-Zellen (einer Art von Immunzellen) die Funktion der Mitochondrien (der energieproduzierenden Kraftwerke) gestört wird. Dies geschiet dadurch, dass die bakterielle Infektion einen oxidativen Stress induziert.

Dadurch wird eine Reihe anderer Zellreaktionen beeinträchtigt, was schließlich dazu führt, dass Th17-Zellen (ein anderer Typ von Immunzellen) als Reaktion auf die Infektion weniger Schlüsselfaktoren des Immunsystems produzieren. Da Th17-Zellen die "guten" Bakterien unterstützen und bei der Bekämpfung schädlicher Bakterien helfen, sind sie für die Erhaltung einer ausgewogenen Darmflora von entscheidender Bedeutung. Ohne Antioxidantien zeigen Th17-Zellen eine geringe Fähigkeit, einen Krankheitserreger abzutöten, was in präklinischen Modellen zu erhöhten Schäden an der Darmschleimhaut, Entzündungen und folglich zu einer hohen Sterblichkeitsrate führt.

Diese Ergebnisse sind besonders interessant für die Bekämpfung von entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.

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Die bemerkenswerten Eigenschaften von chiralen Riesenatomen

Universität Luxemburg

Quantenphysik / Atome / Grundlagenforschung

Wissenschaftler der Universitäten Luxemburg und Ulm haben spezielle künstliche Atome untersucht, die „chirale Riesenatome“ genannt werden, und wie sie Licht in einem speziellen System, dem "Wellenleiter", abgeben. Dabei haben sie eine überraschende Eigenschaft entdeckt: Diese Atome können unter bestimmten Bedingungen Licht abgeben, egal wie weit die einzelnen Teile des Atoms voneinander entfernt sind.

Riesenatome sind künstlich hergestellte Atome, die an verschiedenen Stellen mit einem Wellenleiter verbunden sind. Ein Wellenleiter ist ein physikalisches System, das Wellen, wie Lichtwellen, Mikrowellen oder andere elektromagnetische Wellen, in eine bestimmte Richtung leitet. In der Physik und Technik wird ein Wellenleiter verwendet, um die Ausbreitung von Wellen zu kontrollieren und ihre Energieverluste zu minimieren.

Diese Entdeckung hilft uns, die Physik von Riesenatomen besser zu verstehen und könnte neue Möglichkeiten zur Steuerung von fortschrittlichen Quantennetzwerken eröffnen.

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Ein Viertel aller Schmetterlingsarten in Luxemburg sind bedroht

Musée National d'Histoire Naturelle (MNHN), Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST)

Schmetterlinge / Biodiversität / Rote Liste

Diese Feststellung stammt aus dem einzigartigen Atlas „Butterflies in Luxembourg: distribution, trends and conservation“, der vom MNHN herausgegeben wurde. Dieses Werk erfasst den Artenreichtum, den Erhaltungszustand und die Verbreitung von Schmetterlingen in Luxemburg. Auf der Grundlage von mehr als 150.000 Aufzeichnungen aus den letzten beiden Jahrhunderten werden beunruhigende Trends für eine Vielzahl von Schmetterlingsarten aufgezeigt und die Notwendigkeit weiterer Erhaltungsbemühungen hervorgehoben.

So ergab die Bewertung der Roten Liste der IUCN, dass unter 91 bewerteten Arten 24 vom Aussterben bedroht sind, davon 6 kritisch gefährdet. Außerdem wurden 15 Arten identifiziert, die zwischen 1854 und 2003 auf regionaler Ebene ausgestorben sind.

Schmetterlinge sind gute Indikatoren für die Biodiversität, da sie in vielen Biotopen vorkommen. Außerdem sind sie besonders anfällig für Klimaveränderungen, die Zerstörung von Lebensräumen, Pestizide und andere Formen der Umweltverschmutzung.

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So half künstliche Intelligenz bei der Vorhersage der Handballergebnisse der Olympischen Spiele 2024

Universität Luxemburg

Künstliche Intelligenz / Vorhersagemodelle / Sport

Mathematiker der Universität Luxemburg haben ein Modell der künstlichen Intelligenz untersucht, um die Ergebnisse des Handballturniers der Olympischen Spiele 2024 vorherzusagen. Die Vorhersagen haben zwar nur teilweise gestimmt, die Autoren konnten jedoch daraus "aufschlussreiche Informationen über die wichtigsten Faktoren extrahieren, die den Ausgang eines jeden Spiels beeinflussen".

Der Ansatz kombiniert Statistik, Deep Learning und große Sprachmodelle, um den Spielstand vorherzusagen. Das Modell basiert auf historischen Daten vergangener Spiele und berücksichtigt Faktoren wie die Zusammensetzung der Mannschaft, Informationen über das Spiel und statistische Merkmale, um die Stärken der Mannschaft darzustellen.

Laut der Pressemitteilung der Universität ist das Ziel, genaue Vorhersagen zu erstellen und klare und verständliche Erklärungen für KI-Laien wie Trainer anzubieten, um Teams dabei zu helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen.

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Nanotubes: Eine Brücke zwischen Gliazellen und Neuronen

Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB)

Neurodegeneration / Mikroglia / Gehirn

Mikrogliazellen, jene Zellen des Immunsystems, die das Gehirn „säubern“, stellen Verbindungen zu Neuronen über Tunnel- Nanoröhrchen her. Diese "Nanotubes" sind lange Fortsätze, die selbst weit entfernte Zellen im Gehirn miteinander verbinden können. Dies wurde in einer aktuellen Studie des LCSB in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Bonn gezeigt.

Mikrogliazellen nutzen diese dünnen Röhrchen, um toxische Proteine, die sich im Inneren der Neuronen ansammeln, zu entfernen. Sie tragen somit zur Verbesserung der Gesundheit des Gehirns bei. Die Ergebnisse legen nahe, dass dieser Mechanismus eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung der Neurodegeneration spielt: Aggregate bestimmter Proteine (Alpha-Synuclein und Tau-Proteine) sind nämlich für Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson verantwortlich.

Solche Ergebnisse könnten bei der Entwicklung von therapeutischen Strategien gegen neurodegenerative Erkrankungen helfen.

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Führt eine größere akademische Freiheit zu mehr Innovation?

Universität Luxemburg

Innovation / Gesellschaft / Forschung

Die Innovationsfähigkeit einer Gesellschaft hängt vom Grad der akademischen Freiheit ab, die die Forscher an ihren Institutionen genießen. Ein internationales Forscherteam, darunter auch Wissenschaftler der Universität Luxemburg, hat diesen Zusammenhang nun zum ersten Mal nachgewiesen: Sie haben festgestellt, dass die akademische Freiheit einen positiven Einfluss auf die Anzahl der Patentanmeldungen (Quantität) und Zitationen (Qualität) hat. Akademische Freiheit wurde an den Indikatoren des Academic Freedom Index gemessen: Freiheit der Forschung und Lehre, Freiheit des akademischen Austauschs und der Verbreitung, institutionelle Autonomie, Integrität des Campus und Freiheit des akademischen und kulturellen Ausdrucks.

Die Forscher arbeiteten mit einer Stichprobe von 157 Ländern über den Zeitraum 1900-2015, um die Stärke des Zusammenhangs zu bestätigen. Sie prüften u.a., ob der Zusammenhang tatsächlich aus der akademischen Freiheit oder der allgemeinen gesellschaftlichen Freiheit resultiert; sie schlossen auch die umgekehrte Kausalität aus, d. h. die Möglichkeit, dass Länder mehr akademische Freiheit gewähren, wenn der Innovationsoutput zu gering ist.

Die am wenigsten innovativen Länder sind laut der Studie Saudi-Arabien, Iran, China und die Türkei; die innovativsten Länder sind Österreich, Italien, Deutschland und Schweden. Die akademische Freiheit ist in den letzten zehn Jahren weltweit zurückgegangen.

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Tourismus in Zahlen

STATEC

Tourismus / Gesellschaft

Wie lauten die neuesten Zahlen zum Tourismus im Großherzogtum? Das STATEC liefert seine jährlichen Antworten: Im Jahr 2023 unternahmen die Einwohner 3,3 Millionen Reisen und verbrachten 22 Millionen Übernachtungen außerhalb ihres Wohnortes. Diese Ergebnisse waren noch nie so hoch. Der 2020 beobachtete Rückgang hielt nur so lange an, wie die Gesundheitskrise andauerte.

Der Geschäftstourismus hat sich hingegen noch immer nicht von der Krise erholt, wenn man das 2019 beobachtete Niveau zugrunde legt. Die Einwohner reisen weniger, weil sich die Berufswelt auf andere Arten der Kommunikation und Weiterbildung verlagert hat, insbesondere durch den Einsatz digitaler Kommunikationsmittel.

Bei den Freizeitreisen wurde die Mehrheit (52%) mit dem Auto durchgeführt. Das Flugzeug stand mit 35% an zweiter Stelle. Zug und Bus, die als umweltfreundlicher gelten, sind wenig beliebt: Sie machen nur 10 % der Reisen aus.

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Bemerkenswerte Pflanzenentdeckungen im Großherzogtum

Musée National d'Histoire Naturelle (MNHN)

Botanik / Neue Arten

Das MNHN hat in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Öewersauer eine neue Sammlung floristischer Beobachtungen aus den Jahren 2022 und 2023 veröffentlicht, die sich auf die Biodiversität in Luxemburg beziehen. Zahlreiche neue Pflanzenarten wurden von den Forschern aufgelistet, darunter vier potenziell invasive Arten. Einige der bereits erfassten invasiven Arten breiten sich schnell aus.

In dieser Sammlung berichten die Wissenschaftler über die wichtigsten Meldungen von Gefäßpflanzenarten, die in den Jahren 2022 und 2023 in Luxemburg gemacht wurden. Insgesamt werden 122 Taxa erwähnt. Durch die Umsetzung der nationalen Aktionspläne für gefährdete Arten und Lebensräume sowie durch systematische Feldarbeit wurden neue Standorte von gefährdeten und/oder geschützten Arten entdeckt.

Diese Forschung trägt zum Verständnis der luxemburgischen Flora bei, sowohl von seltenen einheimischen als auch von neu eingetroffenen Arten.

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Ein paar Zahlen zu den luxemburgischen Unternehmen

STATEC

Beruf / Unternehmertum / Gesellschaft

Hier einige Feststellungen des STATEC zu den Unternehmen im Großherzogtum: Im Jahr 2021 gibt es in der gewerblichen Wirtschaft Luxemburgs fast 42 000 aktive Unternehmen, die mehr als 372 000 Arbeitnehmer beschäftigen. Der Handel weist die höchste Beschäftigungszahl auf (52.735 Beschäftigte), gefolgt vom Baugewerbe (51.621 Beschäftigte) und dem Kredit- und Versicherungsgewerbe (45.901 Beschäftigte).

Die von den Unternehmen am häufigsten eingesetzten KI-Technologien sind die Analyse der geschriebenen Sprache, d. h. Text Mining (65 %), während maschinelles Lernen für die Datenanalyse an zweiter Stelle steht (27 %). KI-Technologien, die Objekte oder Personen anhand von Bildern identifizieren, werden von etwa einem Fünftel der Unternehmen genutzt (22 %).

Die Daten zu gewerblichen Frachtflügen aus Luxemburg in den letzten fünf Jahren zeigen eine schwankende Entwicklung. Die Zahl der Flüge stieg von 2019 bis 2021 stetig an und verlangsamte sich erst in jüngster Zeit, ab dem Jahr 2022.

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Autorin : Diane Bertel

Editorin : Michele Weber (FNR), Lucie Zeches (FNR)

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