FNR, MOAST Creative Studios
Wissenschaftler werden meist anhand ihrer Errungenschaften in der Forschung anerkannt: Publikationen, Patente, Datensätze, etc. Die menschliche Dimension ihrer Arbeit wird oft vergessen – und dazu gehört neben der Lehre auch, Studenten und Doktoranden auf ihrem Weg zum selbstständigen Wissenschaftler zu begleiten.
„Bei akademischer Arbeit geht es um Menschen, und wenn man sich nicht für Menschen interessiert, kann man sich auch nicht für die Wissenschaft interessieren, die sie machen“, sagt Andreas Fickers, der Direktor des Luxembourg Center for Contemporary History (C2DH) an der Universität Luxemburg. Er hat in seiner akademischen Laufbahn bereits zahlreiche Doktoranden betreut und versucht in seinem Institut eine Kultur der „kreativen Unsicherheit“ zu schaffen, in der Studenten ihre eigene „intellektuelle Biografie“ entwickeln können.
Andreas Fickers wurde 2021 vom Fonds National de la Recherche (FNR) mit einem FNR Award for Outstanding Mentor ausgezeichnet. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aller Karrierestufen können von ihren Kollegen für diesen Preis nominiert werden. Mit dieser neuen Preiskategorie möchte der FNR dieses wichtige, aber manchmal nicht besonders gewürdigte Element der Forschung belohnen.
Warum die Jury diese Person ausgewählt hat
Bewerbungen für FNR Awards werden von internationalen Experten begutachtet und dann von einem unabhängigen, internationalen Gremium in eine engere Auswahl genommen. Hier ein paar Gründe, warum die Experten den nominierten Andreas Fickers für einen Preis empfohlen hat:
„Fördert akademische Neugier.“
“Tolles Beispiel für exzellente Betreuung einer ganzen Institution.”
“Jeder wird vom Mentor gleich behandelt.“
Aussagen der Jury-Mitglieder
Über Andreas Fickers
Andreas Fickers ist seit 2016 Direktor des Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C²DH) und Leiter des Digital History-Labs. Er hat Geschichte, Philosophie und Soziologie studiert und ist derzeit Professor für Zeit- und Digitalgeschichte an der Universität Luxemburg. Zuvor war er jahrelang also Professor for Comparative Media History bzw. Television History an den Universitäten von Maastricht und Utrecht in den Niederlanden tätig.
Der belgische Historiker leitet ebenfalls die FNR-geförderte Doctoral Training Unit (DTU) „Digital History & Hermeneutics“ und koordiniert die Trinationale Doktorandenschule zwischen der Universität Luxemburg, Universität des Saarlandes und der Université Paris-Sorbonne.
Andreas erhielt seinen FNR Award for Outstanding Mentor bei einer Preisverleihung am 21. Oktober 2021. Hier ein Replay des Livestreams der Preisverleihung:
Infobox
Jedes Jahr zeichnet der Fonds National de la Recherche (FNR) mit seinen FNR Awards Wissenschaftler für ihre überragende Arbeit aus, honoriert aber auch Wissenschaftler und Wissenschaftskommunikatoren für ihre überragende Förderung und Vermittlung der Wissenschaft in der Gesellschaft. Und seit diesem Jahr werden in einer neuen Kategorie auch herausragende Mentoren ausgezeichnet, die von ihren Kollegen für diesen Award nominiert werden können. Die Gewinner erhalten nicht nur eine einzigarte Trophäe sowie ein Zertifikat, sondern auch ein Preisgeld in Höhe von 5.000€.
Jedes Jahr können Bewerbungen in folgenden Kategorien eingereicht werden:
- Outstanding Phd Thesis
- Outstanding Scientific Achievement
- Outstanding Mentorship
- Outstanding Promotion of Science to the Public
Bei den diesjährigen FNR Awards gab es sieben Preise in den vier Kategorien. Entdecke alle Gewinner auf der Internetseite des FNR.
Bewerbungen für die FNR Awards 2022 können ab Mitte Dezember 2020 eingereicht werden. Mehr Infos ebenfalls auf der Internetseite des FNR.