Eine “Miracle Berry” ist eine außergewöhnliche westafrikansiche Frucht. Es handelt sich dabei um eine Beere, die nach dem Verzehr unsere Geschmackswahrnehmung verändert: Alles Saure wird süß!

In ihrem Herkunftsgebiet wird die Beere seit jeher verwendet, um den Geschmack von leicht verdorbenen Lebensmitteln zu verbessern. In Japan hingegen wird sie seit Jahren in Nahrungsmitteln für Zuckerkranke verarbeitet. Und seit einiger Zeit sorgt sie auch bei uns für Aufsehen, uns zwar in Tablettenform! Der genaue Mechanismus durch den diese Frucht unsere Geschmackswahrnehmung beeinflusst, war aber bislang unbekannt.

Seit einigen Jahren scheinen die Forscher dem Geheimnis jedoch auf der Spur zu sein!

Unsere Zunge ist mit Geschmacksrezeptoren bespickt, die die fünf Geschmacksqualitäten wahrnehmen: süß, sauer, salzig, bitter und umami. Wenn ein süßes Teilchen sich auf den entsprechenden Geschmacksrezeptor setzt, kann es diesen aktivieren. Das Gehirn enthält daraufhin eine Nachricht über den entsprechenden Geschmack.

Die “Miracle Berry” enthält ein Eiweiß, das sich auf den Geschmacksrezeptor für Süßes setzt. In normalem Zustand aktiviert es diesen Rezeptor jedoch nicht. Das Gehirn enthält also auch keine entsprechende Nachricht. Wenn wir jedoch etwas Saures verzehren, fällt der pH in unserem Mund. Dadurch verändert das Eiweiß seine Struktur und ist nun dazu fähig, den Geschmacksrezeptor zu aktivieren. Das Gehirn erthält also folglich eine Nachricht, die es auf Süßes aufmerksam macht!

Die Aktivierung des Geschmacksrezeptors für Süßes durch eine Wunderbeere wirkt so dem sauren Geschmack einer Zitrone entgegen!

Aber Aufgepasst! Auch wenn eine Zitrone auf einmal herrlich süß schmeckt, bleibt sie doch sauer. Bei zu großem Verzehr kann sie also trotzdem zu Verbrennungen in der Mundhöhle führen!

Autor: Corinne Kroemmer

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