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Preisverleihung des King Olav V Cancer Research Prize. V.l.n.r.: Anne Lise Ryel (Generalsekretärin der Norwegian Cancer Society), Seine Hoheit König Harald V, Prof. Rolf Bjerkvig und Carl Otto LØvenskiold (Vizepräsident der Norwegian Cancer Society

Es ist die höchste wissenschaftliche Auszeichung, die Norwegen zu vergeben hat. Und Professor Rolf Bjerkvig hat sie bekommen. Der gebürtige Norweger ist Direktor der Abteilung für Onkologie am Luxemburg Institute of Health (LIH) und zudem auch Direktor des KG Jebsen Centre for Brain Tumor Research in Bergen. Darüber hinaus leitet Bjerkvig auch zwei Forschungsteams an der Universität Bergen in Norwegen. Annähernd 200 wissenschaftliche Artikel über Krebs hat der Forscher bislang veröffentlicht.

Herausfinden, was für die bösartigen Tumore im Gehirn verantwortlich ist

Sowohl in Bergen als auch in Luxemburg forscht Bjerkvig mit seinen Teams an der Verbesserung von Behandlungsmöglichkeiten. „Unsere Forschung konzentriert sich hauptsächlich auf die molekularen Mechanismen, die für die Entstehung und Entwicklung von bösartigen Tumoren im Gehirn verantwortlich sind“, erklärt Professor Bjerkvig. Darüber hinaus seien Tiermodelle entwickelt worden, um unter anderem die Tumorresistenz besser zu verstehen. Bjerkvig und sein Team hoffen, mit Hilfe dieser Forschung neue und effektivere Therapieansätze zur Behandlung von Hirntumoren entwickeln zu können.

Europaweite Anerkennung auf dem Gebiet der Krebsforschung

Für seine Verdienste wurde der Mediziner deshalb jetzt mit dem King Olaf V. Cancer Research Prize ausgezeichnet. Und kein geringerer als König Harald V. von Norwegen hat ihm diesen Preis in Oslo persönlich überreicht. Seit 1992 geht diese Auszeichnung der Norwegischen Krebsgesellschaft an herausragende Wissenschaftler. Der Preis ist dotiert mit einer Million Kronen, was umgerechnet 113.000 Euro entspricht.

„Vor  30 Jahren begann alles mit einer kleinen Arbeitsgruppe“ erinnert sich Bjerkvig bei der Preisverleihung an der Universität von Oslo. „Jetzt leite ich auf dem Gebiet der Hirntumor-Forschung eines der größten Teams in Europa.“  Wobei Forschung immer ein Gemeinschaftswerk sei, wie der Bjerkvig betont. Deshalb gelte die Anerkennung auch seinen Teams in Luxemburg sowie in Bergen. Dankbar sei er aber auch der Norwegischen Krebsgesellschaft, da diese die Forschungsteams seit mehr als 20 Jahren unterstütze.  

Autor: LIH
Foto: LIH (Preisverleihung des King Olav V Cancer Research Prize. V.l.n.r.: Anne Lise Ryel (Generalsekretärin der Norwegian Cancer Society), Seine Hoheit König Harald V, Prof. Rolf Bjerkvig und Carl Otto LØvenskiold (Vizepräsident der Norwegian Cancer Society)

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Abteilung für Onkologie am LIH

 

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