Im Niger hat eine viertägige Impfkampagne gegen Diptherie stattgefunden. Die vom nigrischen Gesundheitsministerium geleitete Kampagne begann am 20. November in der Gemeinde Matameye in der Region Zinder, wo fast die Hälfte der bis zum 19. November erfassten 2936 Diptherie-Fälle aufgetreten waren, erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag. Zwischen dem 20. und 24. November wurden demnach fast 300.000 Kinder bis zu 14 Jahren geimpft. Seit ihrem Ausbruch im Juli sind an der Krankheit im Niger mehr als 200 Menschen gestorben.

Diphterie it eine Infektionskrankheit, die durch ein Bakterium ausgelöst wird. Sie beginnt mit einer Angina und kann zu Atemnot, Herzattacken und Lähmungen führen. Bleibt sie unbehandelt, kann sie tödlich enden.

Gegen den Niger wurden nach einem Militärputsch am 26. Juli durch die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) strenge Sanktionen verhängt. Diese hatten eine Inflation sowie eine Verknappung bestimmter Waren, unter anderem Medikamente, zur Folge. Am 15. November hat die UNO die Wiederaufnahme von humanitären Hilfslieferungen in den Niger angekündigt, die nach dem Putsch vorübergehend ausgesetzt worden waren.

kbh