Die von der US-Regierung vorgenommenen Milliarden-Kürzungen für die US-Eliteuniversität Harvard sind nach Auffassung der Justiz rechtswidrig. Ein Gericht in Boston hob am Mittwoch das von der US-Regierung verfügte Einfrieren von Bundesmitteln sowie Kündigungsschreiben "als Verstoß gegen den Ersten Verfassungszusatz" auf. Die Bostoner Bundesrichterin Allison Burroughs erklärte, alle "am oder nach dem 14. April 2025 vorgenommenen" Einfrierungen und Kündigungsschreiben würden "aufgehoben und außer Kraft gesetzt".

Harvard hatte die Regierung im April verklagt, um eingefrorene Bundeszuschüsse in Höhe von mehr als zwei Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) zu erhalten. Trump begründet die Kürzungen mit pro-palästinensischen Demonstrationen auf dem Campus seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober 2023. Harvard hatte sich überdies geweigert, Regierungsforderungen wie der Streichung von Diversitätsprogrammen und der Durchleuchtung seiner Studentinnen und Studenten nachzukommen.

Harvard gilt als eine der reichsten Universitäten weltweit. Ihr Vermögen wird auf rund 53 Milliarden US-Dollar geschätzt. Es speist sich nach Angaben der Hochschule vor allem aus Spenden.