Ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger haben bei Mirow in Mecklenburg-Vorpommern Fragmente von sieben Schwertern aus der Bronzezeit gefunden. Die etwa 3000 Jahre alten Waffen waren wahrscheinlich als Weihe- oder Opfergaben gedacht, wie Landeskulturministerin Bettina Martin (SPD) bei der Präsentation des Funds am Mittwoch in Schwerin sagte. In Mecklenburg-Vorpommern seien bislang noch nie so viele bronzezeitliche Schwerter an einer Stelle entdeckt worden.

Auf einem Feld auf der Ostseeinsel Rügen wurden ebenfalls von Ehrenamtlern indes 6000 Silbermünzen aus dem elften Jahrhundert gefunden. Sie befanden sich über eine größere Fläche verteilt, ein Großteil jedoch in einem Tongefäß. Die Münzen stammen unter anderem aus dem westlichen Deutschland, aber auch aus der Meißen-Oberlausitz-Region. Etwa zehn Prozent der Münzen kommen aus England, Dänemark, Böhmen und Ungarn. Es handelt sich um den bisher größten slawenzeitlichen Münzschatz der Nachkriegszeit.

Als dritten außergewöhnlichen Fund präsentierte Martin einen Reliquienbehälter, der im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte entdeckt wurde. In einem Topf mit etwa 1700 Münzen lagen Hals- und Fingerringe, eine Perlenkette und zwei Reliquienbehälter in Form einer Kaptorge und eines Kruzifixes. Die beiden Reliquienbehälter seien besondere Zeugnisse des christlichen Glaubens in einem Gebiet, das seinerzeit noch weitgehend durch andere Glaubensvorstellungen geprägt war, hieß es.