Der von der Existenz bedrohte deutschsprachige Kindergarten von Paris ist gerettet. "Das ist eine sehr gute Nachricht, wir freuen uns riesig", sagte Elisabeth Feldmayer, Direktorin des deutschsprachigen Kindergartens, am Mittwoch der AFP.

Der von der Existenz bedrohte deutschsprachige Kindergarten von Paris ist gerettet. "Das ist eine sehr gute Nachricht, wir freuen uns riesig", sagte Elisabeth Feldmayer, Direktorin des deutschsprachigen Kindergartens, am Mittwoch der AFP.

Der von der Existenz bedrohte deutschsprachige Kindergarten von Paris ist gerettet. "Das ist eine sehr gute Nachricht, wir freuen uns riesig", sagte Elisabeth Feldmayer, Direktorin des deutschsprachigen Kindergartens, am Mittwoch der AFP. Damit könne die Zweisprachigkeit bei kleinen Kindern in Paris weiterhin gefördert werden.

Der Senat hatte am Vorabend mehrheitlich für den Fortbestand der Kindergärten gestimmt, von denen es in Frankreich nur sehr wenige gibt. Nur etwa 8200 Plätze gibt es landesweit.

Die Existenz der Kindergärten war durch die seit 2019 geltende Schulpflicht ab drei Jahren bedroht gewesen. Mit dem kommenden Schuljahr hätten sie geschlossen werden müssen. Trotz aller Bekenntnisse zur Förderung des Deutschlernens hatten sich die französischen Behörden mehrere Jahre lang geweigert, dem deutschsprachigen Kindergarten in Paris eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen. "Wir hätten uns in eine private Vorschule umwandeln müssen", sagte Feldmeyer. Dies hätte auch bedeutet, das pädagogische Konzept aufzugeben.

"Bei uns lernen Kinder zuerst, in der Gruppe zu leben. In der französischen Vorschule steht das Lernprogramm im Vordergrund", erklärte sie. Im Kindergarten sei auch der Personalschlüssel günstiger als in einer Vorschule, wo etwa 25 Kinder in einer Klasse seien.

Etwa zwei Drittel der Kinder im deutschsprachigen Kindergarten von Paris haben ein deutsches Elternteil, die übrigen sind Anfänger, die sich die neue Sprache meist sehr schnell aneignen. Die Zwei- bis Sechsjährigen spielen, singen, basteln und lernen überwiegend auf Deutsch, begleitet von muttersprachlichen Erzieherinnen. Anders als in einer Vorschule wird viel Wert auf das freie Spiel der Kinder gelegt.

Die französische Regierung hatte die Schulpflicht ab drei Jahren vor allem mit Blick auf muslimische Familien eingeführt, deren Kinder am ehesten der Vorschule ferngeblieben waren. Landesweit lag der Anteil der Kleinkinder, die zur kostenlosen Ganztags-Vorschule gingen, schon vor der Verpflichtung bei etwa 96 Prozent.

Schon der Elysée-Vertrag von 1963 hatte den Erwerb der Sprache des jeweiligen Nachbarlandes zu einem Grundstein der deutsch-französischen Freundschaft erklärt. Der Aachener Vertrag von 2019 bekräftigte dies. Dennoch gehen die Zahlen der Deutschlernenden in Frankreich seit Jahren dramatisch zurück.