Die Bildungsausgaben in Deutschland haben sich vergangenes Jahr deutlich um sieben Prozent auf rund 198 Milliarden Euro erhöht. Insgesamt gaben Bund, Länder und Gemeinden damit nicht preisbereinigt 13 Milliarden Euro mehr aus als im Jahr 2023, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Preisbereinigt habe es einen schwächeren Anstieg um vier Prozent oder fünf Milliarden Euro gegeben.

Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung gaben die öffentlichen Haushalte damit den Statistikern zufolge im Jahr 2024 insgesamt 2400 Euro je Einwohnerin und Einwohner für Bildung aus. 2023 waren es 200 Euro weniger gewesen. Bezogen auf unter 30 Jahre alte Einwohner betrugen die Bildungsausgaben sogar 8000 Euro pro Kopf und Jahr - nach 7400 Euro im Jahr 2023. Am Bruttoinlandsprodukt machten die Bildungsausgaben einen Anteil von 4,6 Prozent aus - nach 4,4 Prozent im Vorjahr.

Mit 97 Milliarden Euro floss knapp die Hälfte der Ausgaben in die Schulen. 49 Milliarden Euro entfielen auf die Kindertagesbetreuung, gefolgt von den Ausgaben für Hochschulen mit 38 Milliarden Euro. Die restlichen 14 Milliarden Euro seien für die Förderung von Bildungsteilnehmerinnen und -teilnehmern (acht Milliarden Euro), für Jugend- und Jugendverbandsarbeit (drei Milliarden Euro) und für das sonstige Bildungswesen (drei Milliarden Euro) ausgegeben worden.

Die Ausgaben des Bundes sanken dabei um 0,4 Milliarden Euro auf elf Milliarden Euro. Die Länder gaben im Jahr 2024 insgesamt 135 Milliarden Euro für Bildung aus und stellten damit gut zwei Drittel der öffentlichen Bildungsausgaben im Jahr 2024. Im Vergleich zu 2023 stiegen die Ausgaben der Länder um nominal neun Milliarden Euro. Auf Gemeindeebene gab es laut Statistik im Vorjahresvergleich einen Ausgabenanstieg um nominal fünf Milliarden Euro auf 52 Milliarden Euro.