Die Bundesregierung will aufstiegswillige Berufstätige besser bei der Umsetzung ihrer Karrierepläne unterstützen. Der Bundestag verabschiedete dafür am Freitag die gesetzliche Regelung für ein "Aufstiegs-Bafög". Es gewährt finanzielle Unterstützung für Teilnehmer, die sich an beruflichen Fortbildungsmaßnahmen beteiligen. Dafür erhalten sie unabhängig vom Einkommen einen Beitrag zu den Kosten der Fortbildung. Bei Vollzeitmaßnahmen bekommen sie einen Beitrag zum Lebensunterhalt.
Die neue Leistung solle für genügend "Spitzenpersonal" angesichts von Herausforderungen wie Digitalisierung, Globalisierung und stärker werdendem Wettbewerb sorgen, erklärte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU). "Um das zu meistern, brauchen wir die Besten: Wir brauchen Meister, Techniker, Betriebswirte und Erzieher", erklärte sie. "Wer dahin aufsteigen will, dem müssen wir den Weg ebnen."
Ihre Ministerium investiere dafür in dieser Wahlperiode 350 Millionen Euro. Damit zeige es, dass berufliche Bildung "genauso wichtig ist wie akademische Bildung". Die Förderung soll teils als Zuschuss, teils als zinsgünstiges Darlehen erfolgen. Existenzgründern soll die Darlehensschuld vollständig erlassen werden.