China hat den ersten Satelliten des Sudan gestartet. Der Satellit solle zu Forschungen in den Bereichen Militär, Wirtschaft und Weltraumtechnologie eingesetzt werden, teilte der regierende Souveräne Rat am Dienstag mit. Nach Angaben der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua war der Satellit bereits am Sonntag in der nordchinesischen Provinz Shanxi gestartet worden.
China habe den Satelliten als Projektpartner gestartet, sagte ein Sprecher des Souveränen Rats der Nachrichtenagentur AFP. In ein paar Monaten werde er vom Sudan überwacht werden. Der Chef des Souveränen Rats, General Abdel Fattah al-Burhan, hatte den Start zuvor bei einem Treffen hochrangiger Sicherheitsbeamter in der sudanesischen Hauptstadt Khartum verkündet.
Der von massiven wirtschaftlichen Problemen betroffene afrikanische Krisenstaat betreibt seit Jahrzehnten ein eigenes Weltraumprogramm. Im April wurde der autoritär herrschende Staatschef Omar al-Baschir gestürzt. Nach monatelangen und teils blutigen Massenprotesten wurde der sogenannte Souveräne Rat gebildet. Er soll eine gut dreijährige Übergangsphase zur Demokratie leiten.