Vier Tage nach seiner Ankunft auf der Internationalen Raumstation ISS geht es Astro-Alex dort "fantastisch". Die Ankunft am Freitag habe sich "wirklich so angefühlt, als ob ich hier nicht mal weg gewesen wäre", sagte der deutsche Astronaut Alexander Gerst am Dienstag bei seiner ersten Pressekonferenz aus dem All. "Selbst das Schweben klappt - mir ist nicht schlecht geworden, keine Weltraumkrankheit."
Auch erste Experimente habe er schon gemacht. "Die Reise hier hoch war eine andere als beim letzten Mal", sagte Gerst. "Ich hatte mehr Zeit, mehr Verantwortung." Als Kopilot habe er in der Sojus-Kapsel sehr viel arbeiten müssen und kaum nach draußen schauen können.
Dies habe dazu geführt, "dass die Romantik so ein bisschen gefehlt hat bei diesem Flug", sagte Gerst. "Die kommt vielleicht später, wenn ich ein bisschen mehr Zeit habe, mal aus dem Fenster zu schauen - ganz wegbleiben tut sie natürlich nicht."
Das Gespräch mit Gerst wurde in das Astronautenzentrum der Europäischen Weltraumagentur ESA in Köln übertragen. Gerst war zwei Tage nach dem Start in Baikonur am Freitag zu seinem zweiten Langzeitaufenthalt auf der ISS eingetroffen.
Der als Astro-Alex bekannt gewordene 42-Jährige wird bis Dezember auf der ISS bleiben und im Oktober das Kommando der Raumstation übernehmen. Seine Mission stellte er unter das Motto "Horizons".
Laut Deutschem Raumfahrtzentrum DLR stammen von den zahlreichen Experimenten während der Mission 67 aus Europa, davon 41 aus Deutschland.