In der Debatte um ein bundesweites Zentralabitur hat sich FDP-Chef Christian Lindner für eine Vereinheitlichung des Schulabschlusses ausgesprochen. "Ich halte den Bildungswettbewerb zwischen 16 Bundesländern, wie wir ihn praktizieren, für aus der Zeit gefallen", sagte Lindner den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben). "Gemeinsame Bildungsstandards müssen endlich umgesetzt werden. Ein Zentralabitur könnte dabei ein Element sein."
Zuletzt hatte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) die Bundesländer zu raschen Schritten aufgefordert. Die Diskussion um ein Zentralabitur sei "kein Thema für das Sommerloch, sondern muss jetzt ernsthaft vorangetrieben werden". Sie argumentierte, nötig sei "mehr Fairness und Vergleichbarkeit" beim Abitur in Deutschland.
Angestoßen worden war die Debatte über einheitliche Bildungsstandards von Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Sie hatte in einem Interview entschlossene Schritte für ein deutschlandweites Zentralabitur gefordert. Gegen den Vorstoß sprach sich unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) aus.