(C) Science News, Science Club

Am Asteroiden-Tag wollen Wissenschaftler über eine wenig bekannte Naturgefahr aufklären. Stephen Hawking nennt die mögliche Kollision eines Asteroiden mit einem bewohnten Planeten eine der größten Gefahren für intelligentes Leben. Doch was ist eigentlich ein Asteroid? Und was ist der Unterschied zu einem Meteoriten und einem Meteor?

Asteroiden fliegen durch das Sonnensystem und bestehen aus Gesteinsbrocken und Metall. Entstanden sind sie vor +/-4,6 Milliarden Jahren zu der Zeit, in der sich unser Sonnensystem bildete. Dabei haben sich ganz kleine Materieteilchen zu größeren Brocken zusammengeschlossen: So sind Planeten wie die Erde oder der Mars entstanden, aber eben auch die Asteroiden.

In diesem Sinne könnte man Asteroiden auch mit zu klein geratenen Planeten vergleichen. Sie verfügen über einen Durchmesser von ein paar Metern bis zu 1 000 Kilometern. Asteroiden schwirren jedoch nicht einfach planlos durch das Sonnensystem! Die meisten von diesen Miniplaneten befinden sich auf einer Bahn zwischen Mars und Jupiter. Dort bilden sie den so genannten „Asteroidengürtel“, der ständig um die Sonne herum kreist. Oft werden aber ein paar einzelne Brocken aus ihrer Umlaufbahn herausgeschleudert und geraten auf Kollisionskurs mit unserer Erde.

So geschehen z.B. am 30. Juni 1908, als ein Asteroid in Sibirien knapp über der Erdoberfläche explodierte und dabei die Energie von mehreren hundert Hiroshima-Atombomben freisetzte. Bäume im Umkreis von bis zu 30 km wurden entwurzelt. Nicht umsonst wurde das datum des Welt-Asteroiden-Tages also auf den 30. Juni festgesetzt.

Meteorit

Wenn Asteroiden in unsere Erdatmosphäre eindringen und auf unserer Erde einschlagen, nennen Wissenschaftler diese „Meteoriten“. Dieser Begriff stammt von dem griechischen Wort „Meteoros“ und bedeutet so viel wie „in der Luft schwebend“. Ein riesiger Meteorit könnte auf unserer Erde sämtliches Leben auslöschen.

Jedoch treffen solch große Brocken unsere Erde glücklicherweise nur alle +/- 100 Millionen Jahre. Die Forscher nehmen sogar an, dass ein riesiger Meteorit der Auslöser für das Aussterben der Dinosaurier war. Kleinere Meteoriten fallen ständig auf unserer Erde, ohne größere Schäden anzurichten.

Meteor

Wenn Asteroiden in unsere Erdatmosphäre eindringen, jedoch nicht in den Boden einschlagen, sondern davor als Sternschnuppen verglühen, werden sie von den Forschern als Meteore bezeichnet.

Dieser Artikel erschien im Science News 04/2006.

Infobox

Das Magazin Science News

Dieser Artikel erschien im Science News. Science News ist ein Magazin für junge Leute von 11-18 Jahren und erscheint 5 Mal pro Jahr.

Auch interessant

Perseide 2023 Höhepunkt des sommerlichen Sternschnuppenregens

Die Perseiden können jedes Jahr im Juli und August beobachtet werden. Dieses Jahr sind die meisten Sternschnuppen zwisch...

FNR
SnT Partnership Day Bewährte Schnittstelle zwischen Forschung und Anwendung

Das SnT der Uni Luxemburg gehört inzwischen zu den weltweit bedeutendsten Forschungszentren für Software-Entwicklung. Ei...

SnT
Ultraleicht und extrem belastbar Entwicklung und Erprobung neuer Strukturen für Bauteile in der Luft- und Raumfahrt

Je schwerer ein Produkt für den Weltraum ist, desto teurer ist auch der Transport. Genau dort setzt das neue gemeinsame ...

Auch in dieser Rubrik

Science Check Was sind die Vor- und Nachteile der Sommerzeit?

Zweimal im Jahr die Zeit umzustellen, soll (anscheinend?) Energie sparen, aber negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Was die Wissenschaft dazu sagt.

FNR
Künstliche Intelligenz Der EU AI Act: Motor oder Bremse für Forschung und Innovation?

Das erste Gesetz weltweit zur Regulierung Künstlicher Intelligenz ist gestimmt: der EU AI Act der Europäischen Union. Drei wissenschaftliche Experten erläutern, was sie von dem Regelwerk halten.

29. Februar
Kalendergeschichten Wie ist eigentlich unser Kalender entstanden?

Den 29. Februar gibt es nur alle vier Jahre – in den Schaltjahren. Doch warum ist das so und wie sind unsere Vorfahren draufgekommen?

FNR