„Die Informatik dient als wichtige Ergänzung zur biologischen Forschung", sagt Anruf Muller.

So lautet in jedem Falle seine „Job description“, die er im Buch "Mäin Job, meng Passioun" des LIH (Luxembourg Institute of Health) liefert. Dort arbeitet Arnaud Muller als Bioinformatiker im Labor für Genomforschung bzw. – um es in seinen Worten zu sagen als Rätsellöser. Und das sieht so aus:

„Jedes Rätsel unterscheidet sich von dem vorherigen – ihre einzige Gemeinsamkeit ist ihre Komplexität. Im Alltag sieht es so aus, dass wir Bioinformatiker Datensätze von Kollegen aus den Nachbarlabors des LIH oder von externen Kooperationspartnern erhalten. Diese werten wir dann aus und interpretieren die Ergebnisse.“

Das wichtigste Werkzeug ist dabei der Computer, ohne den, so der Franzose, die Biologie heute nicht mehr auskommt:

„Die Informatik dient als wichtige Ergänzung zur biologischen Forschung. Informatiker lösen die Rätsel, welche die Biologie ihnen aufgibt. Dafür jonglieren wir mittlerweile mit astronomischen Datenmengen.“

Das ganze Interview mit Arnaud Muller gibt es im Buch "Mäin Job, méng Passioun".

 

Infobox

« Mäin Job, meng Passioun »

 

Das Forschungszentrum LIH (Luxembourg Institute of Health) hat kürzlich ein Buch über Forschungsberufe mit dem Titel « Mäin Job, meng Passioun » publiziert. Darin reden Techniker, Ingenieure, Doktoranden, Forschungs-Krankenpflegerinnen vom LIH mit Begeisterung über ihren Beruf, ihre Studien, ihre Hobbys – und sich selbst. Heraus kamen ungewöhnliche Portraits, oft nicht dem klassischen Lebensweg entsprechend, mit dem Ziel, jungen und nicht mehr so jungen Menschen die Forschungsarbeit und das Leitmotiv dieser Forscher näher zu bringen und den Jugendlichen Berufsberatung anzubieten. Das Buch ist erhältlich in Luxemburgisch, Französisch und Deutsch.

 

 

Auch interessant

Esch2022 – Interview mit Valery Vermeulen The Sound of Data: Wie aus wissenschaftlichen Daten Musik wird

Beim Esch2022-Projekt „The Sound of Data“, das am 1. Mai in der Rockhal startet, ist Mathematiker und Elektronik-Musiker...

FNR
„Science meets Music“ am 1. Mai @Rockhal Wenn aus Farben Töne werden: Cyborg Neil Harbisson beim Auftakt von The Sound of Data

Neil Harbisson ist farbenblind, kann aber mit Hilfe einer implantierten Antenne Farben hören. Wie er diese Technik nutzt...

FNR
Smart Schoul 2025 Die digitalen Bürger von morgen schulen

Wie schafft man es, Schüler nachhaltig für Informatik zu begeistern? Die Antwort darauf könnte das Projekt Smart Schoul ...

Auch in dieser Rubrik

Immunsystem Forschung in Luxemburg zum Thema des Medizin-Nobelpreises 2025

Dirk Brenner am Luxembourg Institute of Health gibt Erkläuterungem zum Nobelpreis und wie regulatorische T-Zellen im Zentrum seiner Forschungsarbeit zu den Themen Autoimmunität und Krebs stehen.

LIH, FNR
Krebsforschung in Luxemburg Krebs verstehen und bekämpfen: Luxemburgs Forschung im Einsatz

Über 150 Forscherinnen und Forscher im Land arbeiten daran, Krebs besser zu verstehen und neue Therapien zu entwickeln. Wir geben einen Überblick und Beispiele der Krebsforschung in Luxemburg.

Handy in Schule
Screentime Smartphone-Verbot in Schulen: Was ist der Stand der Wissenschaft?

Sollen Sekundarschulen Handys in Klassenraum und Pausenhof verbieten oder nicht? Das diskutieren Eltern, Lehrer, Schüler und Politik in Luxemburg und weltweit. Ein Blick auf den Stand der Forschung.

Demenzerkrankungen Alzheimer: Wo steht die Wissenschaft?

Sie beginnt schleichend und ist bisher nicht heilbar: die Alzheimer-Krankheit. Prof. Dr. Michael Heneka, Direktor des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine, über Forschungsstand und Therapien.