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Bob C. Schroeder hat im Rahmen seiner Doktorarbeit eine Alternative auf Basis von Kunststoff entwickelt, die sich dazu eignet, Silizium zu ersetzen.

Eine günstige Alternative zu Silizium

„Le plastique, c’est phantastique“, lautet der Titel eines französischen Popsongs aus den 80er Jahren. Was damals witzig klang, kann für die Herstellung von Solarzellen durchaus ernst genommen werden. Zumindest hat Bob C. Schroeder im Rahmen seiner Doktorarbeit eine Alternative auf Basis von Kunststoff entwickelt, die sich seiner Meinung nach fantastisch eignet, um das Silizium zu ersetzen. Zwar findet sich Silizium praktischerweise quasi an jedem Strand, seine Verarbeitung jedoch ist teuer und kompliziert – im Gegensatz zur „Plastik-Lösung“ von Bob C. Schroeder.

Kunststoff auch anders anwendbar

In der am Imperial College in London angefertigten Arbeit finden sich aber noch weitere Argumente pro Plastik. So sind die neuen Solarzellen biegsam und vielseitig einsetzbar – Argumente, die auch die Jury der FNR Awards in der Kategorie „Herausragende Doktorarbeit“ überzeugt haben.  

Video: MOAST

Infobox

FNR Awards: Kategorie „Herausragende Doktorarbeit“

 

Die Kategorie „Herausragende Doktorarbeit“ zeichnet einen Forscher aus, der eine wissenschaftlich exzellente Doktorarbeit geschrieben hat.  

 

 

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